By AKUPARA - Verein für Tier-, Arten- und Naturschutz on Friday, 01 October 2021
Category: Personal Blogs

Questbook für Naturbeobachtungen - Oktober

Schön langsam kehrt der Herbst ein und es wird kühler. Der massive Schneefall lässt noch ein bisschen auf dich warten – die herbstlichen Wetterbedingungen und das klare Wetter, sind optimale Bedingungen, um dieses Jahr nochmals einen Berg zu besteigen. Auch rund um Wien gibt es Ausflugsziele, die schon alpinen Charakter haben, wie etwa die Hohe Wand, Rax oder Schneeberg. Achte auf jeden Fall, dass du angenehmes Schuhwerk trägst, eine verpackungsarme Verpflegung mitnimmst, da du deinen Müll ja selbstverständlich wieder mit ins Tal nimmst, und natürlich die NatureSpots App installiert hast – dann kann es schon losgehen. 

  Lebensraum im Fokus: Gebirge

Österreich ist geprägt von Gebirge, fast zwei Drittel des Landes sind Gebirge. Der alpine Lebensraum beherbergt eine spezielle Fauna und Flora. Hier findet man Steinböcke, Murmeltiere und Alpensalamander aber auch Enzian, Zirbe und Alpenrose. Eines verbindet die Bewohner der Höhen, und zwar die Anpassungen an die kühleren Bedingungen und die Bodenbeschaffenheit. Die Vegetation neigt zu spannenden Wuchsformen. Viele Bäume, die in Talern riesig werden, erreichen in Gebirgen oft nur ein paar Meter auch die gehölzfreien Zonen, die nach den Baumgrenzen nur noch in Form von spärlich bewachsenen Matten auf Felsen und Geröll vorkommt, sind klassische Pflanzenvorkommen im Gebirge. Häufig ist auch ein Nährstoffmangel gegeben, da die Humusschicht dünn ist, wenn überhaupt existent, was zu teilweise skurrilen Wuchsformen bei Bäumen führt. Die Flora gibt auch Auskunft über die Gesteinsuntergrund am Standort, so wächst Enzian beispielsweise auf Silikatböden, wohingegen die Behaarte Alpenrose auf Kalkböden vorkommen.

Aber nicht nur Pflanzen haben spezielle Anpassungen an die Bedingungen im alpinen Lebensraum, auch Tiere, wie Alpensalamander haben Strategien entwickelt, um in der Höhe gut zu überleben. Diese Tiere haben die längste Trächtigkeit unter den Wirbeltieren, bis zu 3 Jahre sind die Weibchen schwanger bevor sie lebende Junge gebären. Das ist eine Anpassung an die kühlen und oft wasserarmen Regionen, die nicht gerade sehr amphibienfreundliche Bedingungen darstellen.

Bergmähder, also Almen oder Bergwiesen, die sporadisch gemäht werden (seltener als jährlich), beherbergen eine unglaubliche Artenvielfalt v.a. an Pflanzen. Bergmähwiesen sind ein FFH- Lebensraum. Landwirtschaftlich genutzte Tiere wie Kühe, Pferde, Ziegen und Schafe, wird man in diesem Monat nicht mehr auf Almen begegnen, da diese bereits nur etwa von Mitte Juni bis Anfang September auf den Almen weiden.

  So könnten deine Naturbeobachtungen für die Quest aussehen:

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