Nachdem wir im letzten Monat unseren unmittelbaren Wohnraum durchforstet haben, gehen wir heute etwas weiter und suchen nach einer vom Menschen kultivierte Wiesenfläche, das kann in einem Park sein, es kann aber auch ein landwirtschaftlicher geprägter Bereich sein. Dabei geht es nicht um einen schönen englischen Rasen, sondern um eine wilde Wiese, um eine Ansammlung von verschiedensten Pflanzen, die teilweise womöglich gerade blühen.
Wir, der Verein AKUPARA haben es uns zur Aufgabe gemacht, Menschen für die Natur und deren Lebewesen zu begeistern, und freuen uns als Kooperationspartner von NatureSpots ein neues Projekt zu starten, und zwar ein Questbook. Wir werden regelmäßig Aufgaben hier im NatureSpots-Blog posten, die motivieren sollen Tiere, Pflanzen und Pilze in verschiedenen Habitaten zu finden und in die NatureSpots App einzutragen.
Aufgaben des Questbooks:
(Bitte Arten fotografieren und in NatureSpots einen Spot eintragen):
1) Finde eine Wiese, die nicht nur eine Monokultur darstellt, welche Tiere und Pflanzen kannst du hier finden, trage sie in die APP ein.
2) Findest du vielleicht sogar Wirbeltiere in der wilden Wiese?
3) Finde Formationen in der Landschaft die dafür sorgen, die dafür sorgen, dass die Wiese an diesen Stellen seltener oder nie gemäht wird, gibt es einen Unterschied im Artenvorkommen?
4) Wilde Wiesen sind Paradiese für Schmetterlinge, wie viele Arten findest du?
Ein Habitat im Fokus - Naturnahe Wiesen
Wilde Blumenwiesen sind ebenso wie urbane Lebensräume, vom Menschen kultivierte Lebensräume. Oft handelt es sich dabei um Wiesen, die in früheren Zeiten für die Ernährung von Weidetieren verwendet wurden, und somit immer „gepflegt" wurden. Heute werden diese Wiesen ein bis maximal zwei Mal im Jahr gemäht. Solche Wiesen sind wahre Artenhotspots, sie sind aber leider auch schon sehr selten geworden, vor allem im größeren Maßstab. Oft findet man entlang von Feldern oder im Bereich von Industriegebieten „blumenwiesenähnliche" Grünstreifen. Das Paradoxe ist, dass, obwohl die konventionelle Landwirtschaft eine massive Bedrohung für viele Insektenarten darstellt, es komplett ohne Landwirtschaft auch keine dieser wundervollen wilden Blumenwiesen gäbe.
Denn wären diese Flächen in vergangenen Zeiten nicht mit Weidetieren beweidet worden, wäre die Fläche bewaldet. Auch Wälder in den gemäßigten Breiten können eine hohe Biodiversität aufweisen– aber sie sind nicht so artenreich wie eine Blumenwiese. Es gibt verschiede Arten von Wiesen, die allesamt von der Biodiversitätskonvention zu erhalten und zu fördern sind, wie Feuchtwiesen, Magerwiesen und artenreiche Fettwiesen. Gefahren für die Wiesen stellen vor allem die Düngung und die frühe und häufige Mahd dar, dadurch werden viele Insekten und auch Pflanzenarten in ihrem Entwicklungszyklus gestört und können sich oft nicht fortpflanzen. Mit dem Verlust von naturnahen Wiesen gehen auch viele Tier- und Pflanzenarten verloren, deshalb ist es sehr wichtig sie zu erhalten.