Ein Sumpf ist ein Feuchtgebiet in Flussniederungen und an Ufern. Sümpfe sind terrestrische Lebensräume mit zeitweise stark vernässten, schlammigen Böden mit stehendem Wasser. Im Gegensatz zum andauernd vernässten Moor, an dessen Oberfläche sich Torf ausbildet, wird organische Substanz im Sumpf vollständig zu Humus umgesetzt oder ausgeschwemmt. In der Umgangssprache ist die Trennung von Sumpf und Moor allerdings unscharf. Häufig werden beide Begriffe auch synonym verwendet. Im Gegensatz zu Sümpfen herrscht in Mooren jedoch eine permanente Wassersättigung. Gelegentliches Austrocknen führt in Sümpfen zu einem vollständigen Abbau der organischen Substanz, in Mooren ist durch die permanente Wassersättigung dieser Abbau gehemmt, sodass Torf entstehen kann.
Die Abgrenzung von Sumpf zu anderen Biotoptypen ist nicht ganz einfach. Sümpfe bilden Zwischenformen von Lebensräumen wie Mooren, verlandenden Gewässern, zu feuchten Wiesen und Gebüschen. Hochstaudenfluren, Kleinseggengemeinschaften, Großseggenriede oder feuchte Weidengebüsche gehören zur typischen Vegetation. Sümpfe sind durch Entwässerung und landwirtschaftliche Nutzung gefährdet, wurden und werden aber teilweise wieder renaturiert.
Quelle: Seite „Sumpf“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 8. Mai 2021, 17:11 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sumpf&oldid=211747486 (Abgerufen: 6. Juli 2021, 17:11 UTC)